Michaela A. Fischer

Von Michaela A. Fischer

Sprache: Deutsch/Englisch/Französisch
Inhalt: 64 Seiten, farbig
Format: 21 x 29,7 cm, Hardcover
Erscheinungstermin: 04.11.2016

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Beschreibung

Ausgewählte Werke 2008–2016

Die Bildhauerin Michaela A. Fischer bleibt mit ihren Arbeiten auf dem Pfad des Figurativen, selbst wenn das Gegenständliche sich in ihrem Werk oft nur in der Anmutung fassen lässt. In diesem Zusammenhang bleibt die motivische Konzentration auch in ihrem jüngsten Werk hauptsächlich auf die menschliche Figur ausgerichtet.

Michaela A. Fischers künstlerischer Zugang zum Thema ist einzig­artig und sprengt alles Kanonische: Es sind Bronzebänder, die sich als durchbrochen wahrgenommene „Außenhaut“ zu Schnürleibern fügen. Die Skulpturen transportieren bei aller sinnlichen Anmutung eher die Idee des Leibes – ganz im Sinne Platons – als dessen individualisierte Gegenständlichkeit. Durchlässig und zugleich „kompakt“ wirken diese Luftkörper, ihr Geheimnis bewahrend, durchaus sehr raumpräsent. Es ist nicht so, als blicke man zwischen den Bändern hindurch in ein leeres Inneres. Dieses luftige Innere vermittelt dem Betrachter den Eindruck, als stöße er allmählich, Schicht um Schicht in ein Innenleben vor. Sie vermitteln ihm eine Erfahrbarkeit des Wesentlichen gerade über die Aussparung.

Die verschnürten Hohlkörper tragen in ihrer Haltung auf eine ganz besondere Weise – sowohl im Klein- als auch im Groß­formatigen – die bildhauerische Tradition klassischer Bronze­statuen in sich, auch dann, wenn sie in äußerster Reduzierung ohne Arme und bar jeglicher Physiognomie daherkommen.

Die im Wachsausschmelzverfahren hergestellten Bronzeplastiken zeugen zudem von handwerklicher Perfektion auf Augenhöhe des Künstlerischen, stellen doch die Bänder- und Schnurstrukturen den klassischen Gussvorgang vor große Herausforderungen.

Michaela A. Fischers Bronzeplastiken finden anlässlich der Gemeinschaftsausstellung mit Marlis Albrecht im Kornwest­heimer Kunstmuseum im Kleihues-Bau einen Raum vor, dessen klare architektonische Verhältnisse sich als optische Klammer um die Exponate im Raum fügen und der filigranen Bronzeplastik eine Bühne für höchste ästhetisch-künstlerische Wirksamkeit liefern.

Irmgard Sedler