Zwischen dem Himmel und Stuttgart

Von Irene Ferchl, Hans Mendler und Horst Peter Schlotter

Sprache: Deutsch
Inhalt: 32 Seiten, farbig
Format: 21,5 x 21,5 cm, Hardcover, 14 Bilder
Erscheinungstermin: 15.02.2009

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Beschreibung

Zwischen Himmel und dreimal sieben

Der Himmel, ob grauverhangen oder wolkenblau, gehört uns allen. Rund um den Erdball. Der Erdboden darunter wird mit unterschiedlichen Preisen pro Quadratmeter vermarktet. Den Himmel können wir nicht auf Erden haben. An diesem Wunsch lernen wir unsere Grenzen kennen. Er nimmt uns aber auch die Angst vor dem Abgrund.

Drei Künstler: zwei von der malenden, eine von der schreibenden Zunft haben sich in je sieben Miniaturen des Himmels über Stuttgart angenommen. Hans Mendler und Horst Peter Schlotter – vor Jahrzehnten Abgänger der Kunstakademie am Weißenhof – sind seitdem der Kunst verhaftet geblieben. Sie finden und bilden unter dem Himmel von Stuttgart Erkennbares und Erinnertes. Mit Übermalungen geben sie ihm einen neuen Sinn und Wert, einen Bemerkens-Wert. Auf der Suche nach den verbleibenden Inseln der Vernunft sucht der Mensch nach Bestätigung seines Daseins und seiner Bedeutung. In einer Zeit, in der alles immer schneller, immer flacher und glatter wird, haben die beiden Maler – schnell und glatt – Bilder mit einer Haftkraft in unsere Sinne gezaubert. Sie haben das Bewusstsein unser Selbst, unser Selbst-Bewusstsein erreicht.

Wir sind nicht nur zum Handeln, sondern auch zum Beschauen bestimmt. Die ungefesselte freie Fantasie hat uns Bekanntes und Erinnertes übermalend neu gedeutet. Mit Hans Mendler werden wir uns einig, dass auch das Dunkel, auch die Nacht einen Himmel hat. Horst Peter Schlotter hat uns den Götterboten Hermes himmelweisend und standfest zugleich zwischen Himmel und Stuttgart gestellt. Das Irdische, das zur Erde Gehörige wird über die Malkunst der Erde entrückt.

Irene Ferchl erzählt uns kurz und kurzweilig etwas aus der Stadt, das neue Perspektiven eröffnet. Dabei kommen „geisteslebendige“ Besucher und Zeitbewohner dieser Stadt mit liebenswerten und nicht immer liebenswürdigen Zitaten zu Wort. Hölderlin verlässt hier vorübergehend seinen Trübsinn, Schiller rebelliert gegen die „Folteranstalt“ seiner „Miltär-Pflanzstätte“, Hermann Lenz, der in Stuttgart ein halbes Jahrhundert lebte und es später immer wieder besuchte, hinterließ eine geliebte Heimat.

Dreimal sieben als Zahl einundzwanzig ist sehr kurz gegriffen. Dafür stehen drei Künstler, die jenseits von Zwiespältigem und Widersprüchlichem in Wort und Bild ihre Entscheidungen nicht nur nach der Befriedigung fällen, die ihnen als Beteiligte daraus erwächst, sondern nach dem Gewinn, der uns den Himmel neu erleben lässt.

Vorwort von Prof. Kurt Weidemann